1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Mannschaft zeigt Moral! Verdienter Sieg nach Verlängerung!

Wenn es einen Fußballgott gibt, dann war er an diesem Tag Fan unseres FSV. Nach kräftezehrenden 120 Minuten hatten man das Spiel gegen die Landesligareserve von Bad Blankenburg gewonnen, im Laufe des Spiel gefühlt 1000 hundertprozentige Chancen vergeben, einen Rückstand gedreht und vor Spielbeginn eine große Schrecksekunde zu überstehen. Es gab also alles, was an einem schönen Fußballdonnerstag zu einem echten Pokalkrimi gehört.

Bereits eine gute dreiviertel Stunde vor Anpfiff erlebten wir die erwähnte Schrecksekunde, Während des Netze hängens, brach die linke hintere Netzhalterung von unserem Torpfosten ab. Mit einmal häuften sich Fragen über Fragen. Das Tor musste geschweißt werden, doch wo bekommt man zum Feiertag einen Schweißer her? Was passiert wenn das Tor nicht wieder repariert werden kann? Sollte das Spiel gar ins Wasser fallen? Während Bad Blankenburg und der Schiedsrichter anreisten, setzten wir alle Hebel in Bewegung um das Tor spielfähig zu machen. Ein besonderer Dank gilt in diesem Fall an Oliver Erfurth, der innerhalb kürzester Zeit einen Schweißer auftreiben konnte. welcher dann unser Tor wieder spielfähig machte. Auch an den Schweißer natürlich einen großes Dankeschön. Mit einer Verzögerung von 15 Minuten konnte Schiedsrichter Ralf Immisch aus Umpferstedt die Partie dann anpfeifen.

Beide Mannschaften nutzen die ersten paar Minuten des Spiels um sich abzutasten. Wir nahmen uns vor, an die Leistung des Wickerstedtspiels anzuknöpfen. Dies wurde aber schwieriger als gedacht. Bad Blankenburg störte früh, was uns Probleme im Spielaufbau bereitete. Doch mit zunehmender Spieldauer stellten wir uns auf das Spiel der Gäste ein und erarbeiteten uns erste Chancen. Nach gut einer viertel Stunde hatte Christian Schmidt die Chance zur Führung. Nach einem Pass von Andy Ackermann kam Christian im Strafraum der Bad Blankenburger zum Abschluss, doch mit seinem schwächeren linken Bein kullerte der Ball am rechten Pfosten des gegnerischen Kastens vorbei. Das dies der Beginn einer katastrophalen Chancenverwertung sein würde ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Wir setzten uns nun in der gegnerischen Hälfte fest und erarbeiteten uns Chance um Chance. Die größte davon hatte der bereits erwähnte Christian Schmidt. Mitte der ersten Halbzeit tauchte er nach einer Flanke frei vor dem Tor des Gegners auf, ließ den Ball noch einmal aufspringen doch anstatt diesen flach im Tor unterzubringen, drosch er das Spielgerät aus sieben Metern über den Kasten - das musste doch eigentlich die Führung sein. Bad Blankenburg machte nur bei Kontern und Abstößen auf sich aufmerksam. Über ihre beiden schnellen Außenspieler versuchten sie nach unseren Ballverlusten unsere Abwehr zu überlaufen. Wenn sie allerdings nicht bereits an Kay Uwe Rost & Co. hängen geblieben sind, so war spätestens dann bei Max Otto Strobel im Tor Endstation. So ging es mit einem Spielstand von 0:0 in die Kabine.

Viel hatten wir uns in der Pause nicht vorzuwerfen. Den Gegner im Griff, ein gutes Spiel, das einzige was halt fehlte war ein Tor. Dies wollten wir nun Hälfte zwei unbedingt erzielen. Doch nicht wir hatten die ersten Chance der zweiten Hälfte sonder Bad Blankenburg. Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld rutschte der Ball durch bis an den langen Pfosten. Der gegnerische Stürmer zog am linken Eck des Fünfmeterraums ab, doch Max Otto reagierte blitzschnell und lenkte somit den Ball um den langen Pfosten. Das war der sofortige Weckruf für uns das es weitergeht. Wir nahmen also das Heft des Handels wieder in unsere Hände. War Christian Schmidt noch der eine Pechvogel in Hälfte eins, so sollte es nun Andy Ackermann werden. Nach gut einer Stunde setzte sich Andy im Strafraum gegen drei Verteidiger durch, doch leider ging sein Abschluss nicht ins sondern über das Tor. Sollte das wirklich so weitergehen? Ist das Tor heute wie vernagelt? Ja es ging so weiter. Kurz darauf wieder Andy Ackermann. Nach einem Pass von Stefan Tarne lief Andy allein auf den gegnerischen Keeper. Nach der der Ball seinen Fuß verlassen hatte, hatte die ganze Ilmtalarena den Torschrei schon auf den Lippen. Doch was machte der Ball? Der kullerte gemütlich an den Außenpfosten und von dort ins Toraus. Verzweiflung machte sich breit. Sollte sich die Vielzahl an vergebenen Chancen noch rächen? Und als ob es Vorahnung gewesen wäre .... In der 74 Spielminute ging Bad Blankenburg in Führung. Nach einer kurz gespielten Ecke von der rechten Seite, setzte sich der gegnerische Angreifer gegen zwei unserer Spiel durch, legte sich oberhalb des Sechzehners den Ball zurecht und donnerte diesen ins lange Eck unseres Kastens. Max Otto im Tor war Chancenlos. Fußball kann so grausam sein. Wir mussten nach dem Niederschlag wieder aufstehen, die Mannschaft feuerte sich gegenseitig an und auch der Zuspruch der Fans war da. Wir versuchten noch einige Male den Kasten des Gegners zu knacken, doch es sollte einfach nicht sein. Dann kam die letzte Minute der Nachspielzeit. Stefan Tarne setzte noch einmal zu einem seiner gefürchteten Dribblings an, drang in den Strafraum und wurde dabei vom gegnerischen Abwehrspieler von den Beinen geholt - Elfmeter!! Zudem musste der Verteidiger das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen, da er bereits vorher schon einmal den gelben Karton gesehen hatte. Oliver Erfurth legte sich den Ball zurecht, totenstille bei den Zuschauern, keiner wollte so richtig hinschauen. Oliver lief an und versenkte den Ball zum Ausgleich im Kasten. Unter dem Jubel der einheimischen Fans pfiff Schiedsrichter Immisch die reguläre Spielzeit ab. Wir hatten uns also tatsächlich noch in die Verlängerung gerettet.

Nun wollten wir das Ding gewinnen, denn alle wussten, dass wir es verdient gehabt hätten. Die Mannschaft legte los wie die Feuerwehr und wir machten da weiter, wo wir in der regulären Spielzeit aufgehört hatten. Doch erneut sollte uns kein Tor gelingen. Dann kam die 104. Minute. Bad Blankenburg vertendelte den Ball an unserem Strafraum. Wir schalteten schnell von Abwehr auf Angriff. Ein langer Ball aus der Abwehr heraus landete bei Marcel Mehlhorn, dieser spielte den Ball direkt auf die rechten Außenbahn auf Andy Ackermann, dessen Schuss aus vollen Lauf konnte der Keeper noch parieren. Jedoch ließ er den Ball nach vorne prallen und dort stand Marcel Mehlhorn goldrichtig und brachte den Ball im gegnerischen Kasten unter. Welch eine Erlösung. In Hälfte zwei der Verlängerung merkte man nun beiden Teams den zunehmenden Kräfteverschleiß an. Viele hohe Bälle und kleine Fouls bestimmten das Geschehen. Nur einmal mussten wir bei einer Bad Blankenburger Chance noch die Luft anhalten, doch Max Otto im Tor hielt wieder überragend. Kurz darauf war Schluss und alle Beteiligten waren vollkommen fertig.

Wir als Team können sehr stolz auf uns sein. Wir haben gut gekämpft, haben uns nie hängen lassen und haben eine tolle Moral gezeigt. Auch nach den vergebenen Chancen geht der Sieg für uns mehr als in Ordnung. Ein Kompliment auch an Bad Blankenburg, die uns einen tollen Pokalfight geliefert haben. So kann es weiter gehen in der Ilmtalarena. Am besten schon am Sonntag, wenn wir um 15 Uhr auf die zweite Mannschaft des TSV Kromsdorf treffen.