1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Gegen 12 Mann glücklos ...

Lang ist es her, dass sich unsere Elf und die erste Mannschaft der Eintracht aus Wickerstedt in einem regulären Punktspiel gegenüberstanden. Umso größer war nun die Vorfreude im Team um Kapitän Tom Jennicke, wollte man dem Favoriten doch gern ein Bein stellen. Allein die Tabellenkonstellation und die Atmosphäre in der Wickerstedter Eintracht - Arena ließ die knapp 200 Zuschauer auf ein echtes Spitzenspiel hoffen.

Schon die ersten Minuten machten deutlich, dass wir keinen guten Start in die Partie hatten. Wickerstedt störte früh und stellte uns somit des Öfteren vor große Probleme. Auch in den Zweikämpfen zeigte sich Wickerstedt präsenter und war uns somit in den entscheidenden Momenten immer einen Schritt voraus, wie auch in der 15. Spielminute. Nach einem Eckball von der linken Seite fehlte die Zuordnung in unserer Hintermannschaft, wodurch ein Wickerstedter Angreifer am langen Pfosten unbedrängt einköpfen konnte. Der Treffer zeigte bei uns sichtlich Wirkung, im negativen Sinne. Unnötige Ballverluste und zu viele Fehler im Spielaufbau erschwerten uns die Partie. In dieser Phase der Partie war es allein Michael Schmidt im Tor zu verdanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. Mit vollem Risiko konnte Michael als "letzter Mann" mehrere Angriffe der Gastgeber im letzten Moment unterbinden und war auch in eins gegen eins Situation immer der Sieger.

In Minute 33. dann ein Schock für beide Mannschaften. Einen lang geschlagenen Ball von Richard Roos wollte sich Kevin Trepanovski erlaufen, Kevin, nur auf den Ball fokussiert, übersah dabei den herauslaufenden Wickerstedter Torhüter, welcher seine Augen auch nur auf den Ball richtete, und beide prallten frontal zusammen. Beide Spieler blieben verletzt am Boden liegen und mussten ausgewechselt werden. Die besten Genesungswünsche an dieser Stelle an beide, in der Hoffnung dass sie bald wieder auf dem Platz stehen. Die dafür gegebene gelbe Karte für Kevin ist auch einen Tag später noch nicht nachzuvollziehen, aber dies war nur eine von vielen "unglücklich" getroffenen Entscheidung von Schiedsrichter Mathias Guse.

Dieser hat nun sichtlich Spaß am verteilen von Verwarnungen gefunden, denn fast jeder Zweikampf zu unseren Ungunsten wurde mit Gelb bestraft. Auch wenn es schwer fiel den Fokus wieder auf die Partie zu richten, kämpften sich unsere Jungs zurück ins Spiel, Ein ums andere Mal schaffte man es nun gefährlich vor das Wickerstedter Tor zu kommen, ohne jedoch dabei erfolgreich zu sein. Die beste Gelegenheiten hatten Andy Ackermann, er scheiterte per Kopf an der Latte, und Richard Roos mit einem direkt getretenen Freistoß. Somit ging es für uns mit diesem knappen Rückstand in die Kabine.

Hoch motiviert und voller Tatendrang, auch mit dem Wissen das es gegen 12 Mann schwer werden wird, gingen wir in zweite Hälfte. Wir ergriffen nun des Öfteren die Initiative und schafften es mit einem geordneten Spielaufbau die Wickerstedter in Ihre Hälfte zu zwingen. Richtig gefährliche Aktionen blieben allerdings noch aus. Nach gut einer Stunde für uns der nächste Rückschlag. Nach seinem zweiten!! Foul wurde Christopher Koterew vom Schiedsrichter mit sichtlicher Freude vom Platz gestellt, was die Aufgabe für uns nun noch schwerer machte. Was die Truppe aber dann in den kommenden 25 Minuten in Unterzahl auf den Platz brachte war herausragend. Mit zehn Mann waren wir die klar bessere Mannschaft. Mit einem schnellen Kombinationsspiel über die außen wurden wir immer wieder gefährlich und konnte meist nur mit Fouls gestoppt werden. Pech hatten wir, dass bei einem Kopfball von Sebastian Nickel der Wickerstedter Torhüter noch im letzten Moment die Hände hoch bekam und ein Volleyschuss vom eingewechselten Petru Antimir nur um haaresbreite das Tor verfehlte. Mitten in unsere Drangphase hinein versetzte uns Wickerstedt fünf Minuten vor den Ende den K.O. Einen scharf getretennen Freistoß konnte Michael Schmidt nicht festhalten, Wickerstedts Stürmer war gedanklich schneller als unsere Hintermannschaft und schoss unbedrängt zur 2:0 Führung ein. Der dritte Treffer in der Nachspielzeit spielte am Ende keine Rolle mehr.

Am Ende steht ein 3:0 zur Wickerstedt, was in der Höhe keinesfalls verdient ist. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir das Spiel in den ersten dreißig Minuten verschlafen haben, doch was die Truppe dann moralisch nach diesen Nackenschlägen auf den Platz brachte spricht für Ihre Qualität und macht Lust auf die kommenden Aufgaben. Diese bestreiten wir dann vielleicht auch nicht mit einem Schiedsrichter, der nach einem Spiel mit drei Zottelstedter Verletzten fragt, ob denn die Trainingseinheiten in den letzten Wochen zu hart gewesen seien. Allein dieser Satz spiegelt seine komplette Leistung wieder und lässt uns hoffen, dass wir von ihm in nächster Zeit verschont bleiben.