C-Junioren : Spielbericht (2011/2012)

Einmal tief durchatmen, bitte!

Endlich geht es wieder auf Punktejagd - die ewige Zeit der Vorbereitung und Vorfreude auf das neue Spieljahr ist endgültig vorbei. Am Samstag bewegte sich der SG-Tross gen Bad Langensalza. Von der Abfahrt bis zum Anpfiff meinte es nur der weinende Himmel nicht gut mit uns - ansonsten war alles angerichtet. Beste Fußballbedingungen vor Ort ermöglichten ein ordentliches Fußballspiel. Jedoch war für dieses zum größten Teil nur eine Mannschaft verantwortlich.
Die Anfangsphase war allerdings noch bestimmt von viel Nervosität, Ungenauigkeiten und Hektik. Ein richtiger Spielfluss wollte noch nicht aufkommen, auch Torchancen blieben Mangelware. Dies lag auch an den bis dato gut aufgelegten Verteidigungsreihen. Mit fortlaufender Spielzeit erarbeiteten wir uns jedoch ein Übergewicht in puncto Ballbesitz. Leider fehlte im letzten Drittel oft der letzte Pass oder die Kreativität zum erarbeiten von Chancen. So war es der erste halbwegs vernünftige Versuch des Gastgebers zum Torerfolg zu kommen. Ein simpler Zweikampf im Mittelfeld gerät als Bummerang zu einem Schwarz-weißen, welcher blitzschnell den Pass in die Spitze gab. Die Innenverteidiger Dominik und Anja hezten hinterher und Philipp hatte das Duell eins gegen eins fast schon gewonnen, als der Ball dem Angreifer des Gegners wieder vor die Füße rollte und über die Linie trudelte. Doch so ist Fußball. Bis zur Pause konnten wir das Spiel immer weiter in die Hälfte des Gegners verlagern. Was weiterhin fehlte, war das letzte Quäntchen vor dem Tor. Christoph hatte mit den großen, robusten Verteidigern wenig Glück, Darius hing zu häufig im leeren Raum.
In der Pause wurde angemahnt, nicht in Hektik zu verfallen, sondern geduldig weiterzuspielen. Und siehe da, es entwickelte sich ein wahrer Sturmlauf der grün-gelben SG. Mit viel Druck, Leidenschaft und Herz konnten wir dem Tor des Gastgebers immer näher kommen. Insbesondere die linke Seite mit dem nun riesig aufspielenden Eric Zeitz war ein ständiger Brennpunkt. Richard und Moritz im Zentrum hatten immer mehr Ballkontakte und das Passspiel wurde immer sicherer. Zudem schien auf dem tiefen Boden die Kräfte der Langensalzaer langsam nachzulassen. Mit der Herreinnahme von Stöckchen und Basti gab es einen Ruck durch die Truppe. Nach guten Freistößen von Richard und Darius, einem Schuss von Eric und einem tollen Spielzug über rechts an dessen Ende Stöckchen Elmmeterreif gefoult wurde, war der Ausgleich eine Frage der Zeit. In der 54. Minute konnte sich Eric dann entscheidend über links gegen zwei Gegenspieler durchsetzten und dem Keeper das Leder durch die Beine spitzeln. Riesiger Jubel! Und das setzte weitere Kräfte frei. Wiederrum Eric, diesmal unsanft gestoppt - der Freistoß von Darius wieder eine knappe Sache. Eine Minute später - Dominik mit einem tollen Pass in den Lauf von Eric. Die verwaiste rechte Abwehrseite des Gastgebers lud Eric zum Lauf auf die Grundlinie ein. In der Mitte drei einschussbereite Spieler. Und der angespielte Darius lässt sich nicht zweimal bitten und donnert den Ball aus acht Metern in die Maschen. Spiel gedreht. Bad Langensalza brach nun völlig ein. Jeder kleine Verusch der Attacke auf unser Gehäuse wurde von der Abwehr um Hannes, Dominik, Anja und Arthur im Keim erstickt. Philipp war bis auf den eigenen Spielaufbau beschäftigungslos. Es spielte nur noch die Gastmannschaft. In dieser Phase klappte fast alles. Richard und Moritz hatten nun sichtlich Spaß am Verteilen der Bälle. So kam der eingewechslete Stöckchen nach Zuspiel von Richard völlig frei vors Tor. Zwar traf er im ersten Verusch aufs leere Tor (der Keeper war ausgespielt) nur den Pfosten, nutzte die zweite Chance aber eiskalt. Die endgültige Entscheidung war erreicht, als ein Distanzschuss aus 25m von Richard endlich den Weg ins Gehäuse des Gegners fand. Vorrausgegangen war ein Serie von 15 Pässen in den eigenen Reihen.
Gleichzeitig der Endstand in einem aufreibenden Spiel. Die zweite Halbzeit war ein deutliches Zeichen, in welche Richtung man sich entwickeln kann. Die Qualität auf der Bank war sicher auch ein entscheidender Faktor. Als die tapferen Leon und Christoph ihre Arbeit erledigt hatten, konnten die frischen Kräfte die Vorarbeit nutzen, um das Spiel an sich zu reißen. Valentin und Justin brachten den Sieg in den letzten fünf Minuten auch noch mit über die Bühne. Garniert wurden diese mit weiteren Möglichkeiten, doch das Auslassen dieser störte am Ende niemanden.
Eine riesige Energie- und Willensleistung in Hälte zwei, dafür Kompliment. Allerdings wollen wir genau dort weiter anknüpfen und haben nächste Woche im Pokal bei BW Neustadt eine hohe Hürde zu überspringen.