8 Jahre im Traineramt, mehr als ein Drittel seines Lebensalters

Hans-Jürgen Häfner, 08.03.2021

8 Jahre im Traineramt, mehr als ein Drittel seines Lebensalters

Wie heißt du, welche Mannschaft trainierst du und seit wann hast du dieses Amt bei uns? 

Mein Name ist Philipp Häfner, ich trainiere die B-Junioren, einige der Jungs seit dem 01.07.2012 in der F-Jugend.

Warum hast du dich für ein Traineramt bei uns entschieden und was machst du noch außerhalb unseres Vereins? 

2012 wurde für die F-Junioren ein Trainer gesucht. Ich war damals 15 Jahre alt und konnte mir vorstellen, die damals noch kleinen Jungs zu trainieren. Ich wollte die Herausforderung annehmen. Man musste mich nicht lange bitten. Außerhalb des Vereins ist Familien- und Freundzeit, aber auch da dreht sich viel um den Fußball und um den Verein.  Da sind ja deine Jungs so alt wie du damals. Zwei Schiedsrichter hast du ja schon hervorgebracht.

Wie hast du dich auf dieses Amt vorbereitet und was gehört deiner Meinung nach noch dazu? 

Ich habe viel im Internet darüber gelesen, mir Übungen rausgeschrieben oder aufgezeichnet und mich an meine Trainer erinnert, die in dem Alter versucht hatten, mir das Fußballspielen beizubringen. Auch Lehrgänge habe ich besucht. Da musste ich aber feststellen, dass so mancher Ausbilder die Theorie und Praxis nicht beachtete.

Was gehört noch dazu? Vor allem in den kleineren Jahrgängen versucht man den Jungs das Fußballspielen zu erklären. Aber nicht nur ihnen. Auch den Eltern gilt es viele Sachen näher zu bringen. Es geht nicht immer um das eigene Kind, warum können nur so viel spielen wie es die Regeln zulassen oder warum ist auch das Auftreten im Training von Bedeutung wer spielt. Als so junger Trainer war dies manchmal schon eine Herausforderung. 

Bist du selber noch aktiver Fußballer, wie hälst du dich fit und hast du noch andere Hobbys? 

Ich selber spiele bei der 2. Männermannschaft im Verein und bin noch Schiedsrichter im Männerbereich. Ich versuche mich so weit wie möglich mit Joggen, Kraftsport und gesunder Ernährung fit zu halten. Andere Hobbys habe ich nicht, da der Fußball schon viel Zeit in Anspruch nimmt, es aber auch genauso bleiben darf. 

Warum bist du in unserem Verein und seit wann? 

Im Verein bin ich seit 2001, da ich in Zottelstedt aufgewachsen bin, gab es nur einen Verein der für mich in Frage kam. Gelockt wurde ich mit 4 Jahren auf den Fußballplatz mit dem Spruch von meinem Vater: “Nur auf dem Sportplatz gibt’s Cola”.  Aber diesen Spruch musste er nicht oft sagen, da es mir vom ersten Tag an bis heute im Verein Spaß macht. 

Was zeichnet nach deiner Meinung einen guten Fußballer aus? 

Auf der einen Seite natürlich, dass er mit dem Ball umgehen kann und ab einem gewissen Alter auch ein Spiel “liest”. Aber für mich gehört zu einem guten Fußballer auch, dass er seine Mannschaft mitzieht und sie motiviert auf und neben dem Platz. 

Über welches für dich prägendes Erlebnis als Trainer könntest du berichten und hast du Vorbilder in dem Amt? 

Ich glaube das größte Erlebnis für mich in meiner Trainerzeit war die Saison 2015/2016. Als ich neben der E1 auch die E2 trainiert habe. In dieser Saison schafften wir es als E Juniorenbereich den Titel in der Kreisliga Mittelthüringen Staffel 1 im letzten und für mich auch besten Spiel der Saison zu sichern. Das bessere Torverhältnis gab den Ausschlag. (Ich glaube, dies war auch in meiner ganzen Trainerlaufbahn die einzige Saison, wo wir kein Problem hatten Tore zu schießen). Vorbilder habe ich in dem Amt keine. 

Welches Ziel hast du mit deiner Mannschaft noch für diese Saison? 

Ich glaube das größte Ziel von mir wäre endlich wieder auf den Platz zu kommen und einfach wieder zu trainieren, mit allen Jungs natürlich. Für die Liga heißt es noch Siege einzufahren um in der Tabelle noch einige Plätze hochzuklettern, was die Jungs auch schaffen könnten. Aber es heißt nun auch, sie langsam an den Männerbereich heranzuführen, da die ersten Spieler uns nach der Saison verlassen werden und nach oben rutschen, dies wäre für den Verein und die Jungs wichtig.

Die Kapitäne fanden die Idee eines großen Trainingslagers für den Verein sehr gut und würden auch helfen. Was hälst du davon und wie könntest du dich einbringen? 

Ich finde die Idee auch sehr gut, da sich viele lange nicht mehr gesehen haben und ihrem schönsten Hobby nicht wirklich nachgehen konnten. Helfen würde ich da wo Hilfe benötigt wird. 

 Was würdest du im Verein noch besser machen? 

So wie es auch einige vor mir schon angesprochen haben, wäre ein größeres Vereinsheim an den Spiel- und Trainingstagen schon sehr praktisch und schön.  

Was würdest du noch sagen wollen? 

Ich hoffe, dass, egal wie lange der Lockdown noch ist, ich alle wieder auf dem Platz sehen werde. Das egal ob Männer- oder Juniorenmannschaften die Treue zum Verein bleibt und sich jeder in irgendeiner Art und Weise bis dahin versucht fit zu halten. 

Weiterhin würde ich gern Enrico Engel danke sagen. Sein Sohn Jonas kam 2014 bei meiner Schulabschlussfeier zu mir und sagte, dass er bei mir anfangen will, Fußball zu spielen. Seitdem ist Enrico mein Co Trainer und war für die Mannschaft immer da. Herzlichen Dank!

Dies greife ich doch gleich auf, um ihn für eine Ehrung vorzumerken, denn Enrico war auch ein langjähriger Elternvertreter des Vereins und über viele Jahre eine verlässliche Stütze der zweiten Männermannschaft.

Herzlichen Dank für deine bisher aufgewendete Zeit für den Verein und dein Engagement zu unserem Wohl, auf dem Platz, daneben und bei den Arbeitseinsätzen.